Spielbericht St. Ulrich - Neuhofen
Das Duell der "Ligadinos" trägt immer Spannung in sich. Im Herbst gelang Neuhofen auf eigener Anlage der Ausgleichstreffer in der 92. Minute und auch dieses Mal, war nach 90 Minuten noch nicht Schluss. St. Ulrich holte sich den schmeichelhaften Sieg mit 2 Treffern in der Nachspielzeit.
Im Vergleich zur Vorwoche standen Klaus Aichmayr und Dominik Stockhammer wieder in der Startformation, Felix Dietinger wurde verletzungsbedingt auf die Tribüne verbannt.
Der erste Rückschlag traf Neuhofen gleich nach 3 Minuten, als Simon Kollnberger verletzt ausgewechselt werden musste!
Auf sehr tiefem und holprigem Untergrund, war es schwierig aber nicht unmöglich, fussballerisch zu glänzen. Wobei von der ersten Minute an klar war, wer versuchte den Ball flach zu halten. Die St. Ulricher Verteidigung agierte im Stile eines Golfers auf der „Driving Ranch“ und die Kugel wurde fast ausnahmslos hoch nach vorne katapultiert.
In der ersten halben Stunde war es ein hin und her ohne große Torszenen, bis Christopher Pschernig nach einem Eckball völlig alleingelassen per Kopf zur Führung einnickt.
In weiterer Folge tut sich bis zur Pause wieder wenig und somit geht es mit 0:1 aus Neuhofner Sicht in die Pause.
Nach der Pause ist zu erkennen, dass die Motivationsrede vom Trainer Früchte zu tragen scheint. Ab der ersten Minute drängt Neuhofen die St. Ulricher in die eigene Hälfte, die sich, wenn überhaupt, wieder nur mit weiten Bällen befreien können.
Neuhofen hat ab Wiederanpfiff die Oberhand im Spiel, und lässt den Gegner nicht nach vorne.
In Minute 79 dann endlich der hochverdiente Ausgleichstreffer durch Klaus Aichmayr, der einen Eckball per Kopf verwandelt! Das Spiel wird hektischer und ruppiger, St. Ulrich will sich die Punkte an der Tabellenspitze nicht nehmen lassen und Neuhofen sieht, dass auch der Tabellenführer bei weitem nicht fehlerlos ist und die Chance auf 3 Punkte besteht.
Von der aktuellen Stimmung auf dem Platz elektrisiert, lässt sich der bis dahin sehr gut spielende Andreas Holzmann zu einem harten und überflüssigem Einsteigen auf der Mittelline hinreißen. Neuhofen dezimiert sich durch diese rote Karte in der 89. Minute und bringt sich nicht nur personell, sondern auch spielerisch aus dem Gleichgewicht. Die Ordnung und die taktische Disziplin gingen verloren und so leckt St. Ulrich noch einmal Blut, agiert wie gewohnt mit den weiten Bällen in die Spitze und hofft auf Erfolg ihrer schnellen Stürmer.
In Minute 90 und 93 kann das durch Schmid und Möslinger in zählbares umgemünzt werden.
Keine Frage, St. Ulrich war effektiv, aus 3 Torchancen wurden 3 Tore gemacht. Neuhofen verabsäumt es, in der Druckphase nach einem Lattenschuss weiterer Tore zu machen und so bleiben die 3 Punkte in St. Ulrich. Man muss nicht gut spielen um zu gewinnen.
Abseits des sportlichen: Die St. Ulricher "Hintertorfamilien" machen auch klar, dass die Beschimpfungen, und Kommentare unter der Gürtellinie auf die gegnerischen Torhüter, neben ihren Kindern wohlgemerkt (!!!), auch in der nächsten Generation fortgeführt werden.
Fazit: ein glanzloser dreckiger Sieg wäre für Neuhofen auch ganz wichtig, ganz besonders gegen den direkten Konkurrenten aus St. Valentin, nächsten Samstag, 11.04. um 16:30 Uhr
USV St. Ulrich - Union Neuhofen (3:1)
Torschützen:
- 79' Klaus Aichmayr