Spielbericht Neuhofen - Schiedlberg
Neuhofen holt Derbysieg dank Offensiv-Furiosum!
Im Derby gegen die Union Schiedlberg, welches sämtliche Wetterkapriolen kannte, setzte sich Neuhofen letzten Endes deutlich mit 5:2 durch. Die Heimischen fanden immer wieder spielerische Lösungen auf dem tiefen Geläuf und dominierten den Gegner von Beginn an. Doch zunächst der Reihe nach.
1b remisiert in Unterzahl
Die von Manfred Stadler und Roland Strauß gecoachte 1b Mannschaft tat sich zu Beginn schwer ins Spiel zu finden. Man konnte sich nur wenige gute Chancen erarbeiten und brauchbare Kombinationen waren rar gesät. Die Gäste gingen in der 12. Minute durch Markus Leonhartsberger in Führung. Der Pausenstand von 0:1 wurde aber nur eine Minute nach Wiederanpfiff durch den Ex-Schiedlberger und Kapitän Patrick Schneeberger per Freistoß ausgeglichen. Da man sich in der Folge durch einen unnötigen Platzverweis von Samuel Hahn selbst schwächte und die Bodenverhältnisse brauchbare Spielzüge erschwerten, blieben nennenswerte Aktionen Mangelware. Matthias Grünwald blieb in der 90 Minute der „Lucky-Punch“ verwehrt, als er das Spielgerät im verwaisten Gehäuse der Gäste, aus kurzer Distanz nicht unterbringen konnte.
Der junge Stürmer Stefan Strauß resümierte: „Das 1:1 war gerechtfertigt. Ich fand schade, dass nicht jeder sein Potenzial voll ausschöpfen konnte. Somit müssen wir uns selbst an der Nase nehmen und daran arbeiten.“
Mit passablen 9 „Körnern“ aus 7 Spielen befindet man sich im Mittelfeld des Klassements. Es gilt nun den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen, denn am nächsten Wochenende bekommt man mit Traun einen schlagbaren Gegner serviert.
Neuhofen zeigt sich unbeeindruckt von Schiedlberger Ausgleich
Die Vorzeichen für das Spiel der Kampfmannschaften waren für die Heimischen sehr bescheiden. Man musste erneut wichtige Stützen vorgeben. Felix Dietinger und Markus Pruckner arbeiten weiterhin an ihren Comebacks und Thomas Berhuber kurierte einen grippalen Infekt aus, während mit Dominik Stockhammer und Florian Eisenhuber wichtige Stammspieler wieder in die Mannschaft zurückkehrten. Mit Markus Hermes und Simon Kollnberger waren zusätzlich zwei Schlüsselspieler gesundheitlich angeschlagen, so war ihr Einsatz bis zuletzt fraglich. Trainer Hintersteiner setzte wie schon eine Woche zuvor in Steyr auf eine Dreierabwehr. Ein Umstand der sich erneut bezahlt machte.
Startaufstellung: Oberleitner (T), Aichmayr (RV), Hermes (IV), Eisenhuber (LV), Holzmann (ZDM), Bachmair (RM) Kubicka (K/ZM), Stockhammer (ZM), Tanriverdi (LM), Zeller (ST), Kollnberger (ST)
Die Heimmannschaft erarbeitete sich von Beginn an eine optische Überlegenheit. Gut 200 Zuseher bekamen nur kurzes Abtasten zu sehen, man kreierte gute Chancen, welche vor allem in Eckbällen und Standards mündeten. Das 1:0 resultierte wie schon eine Woche zuvor aus einer perfekten Flanke von Klaus Aichmayr. Der Freistoß von der linken Seite fand erneut das Haupt von Topstürmer Kollnberger, der die „Frucht“ gefühlvoll ins Gehäuse von Keeper Sturmberger verlängerte.
Neuhofen stand sicher und schaltete die Außenspieler immer wieder gut ein. Vor allem der unheimlich starke Sinan Tanriverdi konnte auf seiner linken Seite immer wieder seine Gegenspieler vor unlösbare Herausforderungen stellen. Im Zentrum verteidigte man engagiert und verzeichnete wichtige Balleroberungen. Patrick Zeller, etatmäßiger zentraler Mittelfeldspieler, agierte gemeinsam mit Simon Kollnberger an vorderster Front und bewies einmal mehr, dass er universell einsetzbar ist. Letzte Woche leistete er in der zweiten Halbzeit schon als linker Verteidiger gute Arbeit.
In Minute 26 verteidigte man auf der linken Seite zu wenig konsequent. Die Union aus Schiedlberg konnte entgegen des Spielverlaufs ausgleichen. Dem Treffer gingen ein verlorener Zweikampf und eine scharfe, flache Hereingabe voraus, welche von Florian Derfler sehenswert mit der Ferse an Stefan Oberleitner vorbei ins Netz befördert wurde. Davon wenig beeindruckt, setzten die Heimischen die dominante Gangart fort. Bereits in der 36. Minute konnte sich Simon Kollnberger erneut in die Schützenliste eintragen.
Der Torschützenkönig der letzten Saison zirkelte einen Freistoß aus 25 Metern mit links über die Mauer und ließ dem Torwart der Gäste damit keine Abwehrmöglichkeit. Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, gelang der Union Neuhofen noch das 3:1. Nachdem Sinan Tanriverdi von halblinks mit einem satten Schuss nur die Latte traf, sprang der Ball direkt vor die Füße von Patrick Zeller, der eiskalt blieb und seine tolle Leistung mit einem Tor krönte. Wie schon eine Woche zuvor dominierte man den ersten Durchgang, erzielte drei Tore und fing sich durch eine Unachtsamkeit ein Gegentor.
Kollnberger erzielt erneut Hattrick!
Die Charakteristik änderte sich im zweiten Durchgang nicht. Bereits sechs Minuten nach Wiederbeginn stellte man auf 4:1, erneut war es Simon Kollnberger, der innerhalb einer Woche sein sechstes Tor erzielte. Dem Tor gingen eine Balleroberung im Mittelfeld, eine ideale Spielverlagerung auf Aktivposten Zeller und dessen idealer Querpass voraus.
Die Euphorie der Neuhofen-Fans wurde jedoch nur zwei Minuten später wieder gedämpft, als Schiedlberg einen Freistoß ausführte und es Marco Sturmberger gelang, noch vor Keeper Oberleitner an den Ball zu kommen. Die Freistoßverlängerung des Stürmers bedeutete sein viertes Saisontor und gleichzeitig den vorübergehenden Anschlusstreffer zum 4:2. Bei den Gästen brandete nun die Hoffnung auf, das Spiel wieder enger gestalten zu können.
In der Folge stellte Coach Hintersteiner auf eine Viererkette um, indem er Dominik Stockhammer aus dem zentralen Mittelfeld zurückzog. Mit dem neu formierten 4-4-2 System konnte man den Angriffen der Gäste Paroli bieten. Das Spielgeschehen war in der Folge gekennzeichnet durch teils ruppige Zweikämpfe und dadurch erneut aufkeimende Derbystimmung.
In der 86. Minute konnte man das Trefferkonto ein letztes Mal an diesem Abend aufstocken. Sinan Tanriverdi verwertete eine Kollnberger-Hereingabe zum 5:2 und belohnte sich für seine Top-Leistung. Die um Auflösung bemühte Gästeabwehr begünstigte diesen Treffer der Neuhofner. Da in den letzten Minuten samt Nachspielzeit keine Highlights mehr zu verzeichnen waren, beendete Schiedsrichter Zauner ein torreiches Heimspiel, das die erfolgreiche Derbyserie der Neuhofner gegen Schiedlberg verlängerte.
Nicht zuletzt wegen der klassischen Tugenden, welche die Hintersteiner-Elf so auszeichnet, konnte man einen verdienten Derbysieg feiern. Vorne erwiesen sich die Mannen rund um Simon Kollnberger, der eine unverzichtbare Größe im Team ist, als treffsicher, während die Defensive solide stand. Die Tore resultierten aus perfekt vorgetragenen Standards und diversen Energieanfällen zur rechten Zeit. Mit insgesamt 16 Buden, erzielte man nach Steyregg die meisten Treffer. Hauptverantwortlich dafür ist mit Simon Kollnberger der Führende der Torschützenliste.
Mit neun Volltreffern aus sechs Partien knüpft er nahtlos an die letzte Saison an. Von seiner Form profitiert die gesamte Mannschaft und zeigt man sich weiterhin so effizient, kann man die Titelfavoriten der Liga vor Probleme stellen. Auf einen solchen trifft man am kommenden Wochenende. Mit Traun hat man einen „Angstgegner“ vor der Brust, gegen den man in den letzten drei Begegnungen nicht punkten konnte. Grund zur Revanche ist somit nach dem 6:1 Debakel im Frühjahr reichlich gegeben!
Euer Johann Holzmüller
KAMPFMANNSCHAFT Torschützen:
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1B Mannschaft Torschützen: |