Spielbericht Steyregg - Neuhofen
Neuhofen entführt vier Punkte aus Steyregg
Während die 1b am Samstag eine starke Leistung gezeigt und mit einem 2:0-Erfolg den dritten Saisonsieg eingefahren hat, ist die KM hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Gegen die von Ex-Trainer Günther Holzer betreute Steyregger Truppe, fehlte es an defensiver Kompaktheit, spielerischen Mitteln und offensiver Durchschlagskraft. Weil sich das Team im Laufe der Begegnung aber dezent steigerte, konnte immerhin ein 2:2 errungen werden – auswärts eine ordentliche Ausbeute.
Doppelschlag entscheidet 1b-Partie
Nach den guten Ansätzen der ersten Frühjahrsspiele ist den Neuhofenern in Steyregg ein über die gesamte Spieldistanz recht konzentrierter, energischer Auftritt gelungen. In den ersten 45 Minuten erspielte sich die vom Trainerduo Stadler-Strauß gut eingestellte Gästemannschaft deutliche Vorteile. Erst kurz vor der Pause konnte man Zählbares produzieren. Dann aber gleich im Doppelpack. Nachdem Sinan Tanriverdi seinen Zug zum Tor mit einem feinen Schuss ins lange Eck bewiesen hatte, verdiente sich Stefan Strauß seine Auswechslung mit dem wichtigen 2:0. Dass der junge Angreifer wenige Minuten vorher so unglücklich mit dem ihn foulenden Gegenspieler Raphael Wagner zusammengeprallt war, dass dieser mit einer Gesichtsverletzung von der Rettung abtransportiert werden musste, ist als negativer Höhepunkt der ersten Halbzeit festzuhalten. Nach dem Seitenwechsel kamen beide Teams zu so mancher Einschussgelegenheit. Wirklich brenzlig wurde es kaum einmal. Nach 90 Minuten ließ sich Neuhofens 1b verdientermaßen für die Saisonpunkte zehn, elf und zwölf feiern.
Abwehrmann Felix Dietinger, seit Kurzem zwecks Ausbildung Teilzeit-Wiener, am Wochenende aber weiterhin Vollblut-Neuhofener, zog folgendes Fazit:
„Das Spiel war anders als die letzten Spiele. Das Auftreten war selbstbewusster. Wir sind erneut gut aus der Kabine gekommen, haben im Gegensatz zu den letzten Matches diesmal aber nicht abreißen lassen. Jeder hat für den anderen gekämpft. Der Gegner war immer einen Schritt zu spät. Bei den Toren war die Verletzung ihres Spielers vielleicht noch im Kopf. Nach der Pause hatten sie die eine oder andere Chance, wir haben aber verdient gewonnen. Auch unsere Einwechselspieler haben das gut gemacht. Die ganz jungen Spieler können sich ruhig noch mehr trauen. Ich denke aber, es kann jeder Spieler seinem Mitspieler ins Gesicht sehen und sagen: Ich habe alles gegeben!“
KM mit erstem Dämpfer
Die positionell veränderte Hintersteiner-Auswahl erwischte einen Start nach Maß. Simon Kollnberger – wie seine Kollegen Thomas Bachmair und Markus Hermes seit Freitag im Besitz der UEFA-B-Trainerlizenz (alle drei mit Auszeichnung!) – schnappte sich in Minute zwei einen Ball über die Abwehr, umkurvte Steyreggs Keeper und schoss trocken zur frühen Gästeführung ein. Dass dieses recht simple Prinzip auf dem eher hipstermäßig getrimmten Grün auch auf der Gegenseite Erfolg versprach, zeigte sich in der achten und der 17. Minute. Nach Ballverlusten der Neuhofener schalteten die Hausherren blitzschnell per Flugpost um. Alexander Wimmer enteilte der Gästeabwehr und vollendete zwei Mal eiskalt. Dass die in Ballbesitz und ohne Gegnerdruck zu selten auf Ballzirkulation setzenden, zudem viel zu fersenlastigen Neuhofener für weitere defensive Unzulänglichkeiten nicht bestraft wurden, ist der fehlenden Konsequenz der Steyregger, dem Lattenkreuz, dem rettenden Köpfchen Dominik Stockhammers und einem ein Tor aberkennenden Schiedsrichterpfiff zu verdanken.
In der Halbzeitpause erdachten Coach Hintersteiner und sein Team so manche Strategie zur Verbesserung des eigenen Kicks. Die zweiten 45 Minuten brachten zumindest Teilerfolge. Das ruhigere Ballbesitzspiel führte zu besseren Angriffen, aber durch einige technische Unsauberkeiten auch zu haarsträubenden Ballverlusten. Die Defensive stand stabiler, stabil ist aber anders. Vor allem bei einem von Luca Fürstberger bravourös gewonnen 1 gegen 1, einem Freistoßhammer an die Stange und einem kurz darauf nur knapp verpassten Stangler hatte man erneut das Glück auf seiner Seite. Die beste Möglichkeit der Neuhofener vergab Markus Hermes mit einem feinen Seitfallzieher. Dass die Gäste doch noch über einen Punkt jubeln durften, verdanken sie einem Steyregger Joker, der zehn Minuten vor dem Ende einen Rettungsversuch durchaus elegant im Winkel platzierte. Kurz danach kamen Simon Kollnberger und Dominik Stockhammer bei einer guten Hereingabe beide etwas zu spät. Übertreiben wollte es Fortuna dann doch nicht.
Der dank Meniskus- und Wadenmuskeleinriss sowie geschwollenem Kreuzband zum Zuschauen verdammte Defensivspieler Thomas Berhuber sagte nach dem Match:
„Ein glücklicher Punktgewinn! Wir hatten einen super Start, haben dann aber stark nachgelassen. Die Tugenden aus den letzten Spielen waren nicht so da. Wir mussten brutal froh sein, in der ersten Halbzeit nicht schon 3:1 oder 4:1 in Rückstand zu sein. Auch nach der Pause hatten wir ein paar Mal Glück, dass Steyregg die Chancen nicht genutzt hat. Bis zur 70. Minute sind wir auch zu wenig gelaufen, haben zu wenig gekämpft. Es waren generell recht wenig Emotionen dabei. Es hat sich gezeigt: Wenn man nicht Woche für Woche bereit ist, 90 Minuten alles zu geben, ist man in der Bezirksliga Ost maximal Mittelmaß. Vielleicht war das jetzt ein Dämpfer zu richtigen Zeit. Nächste Woche brauchen wir drei Punkte, sonst können wir den Wunschtraum, länger vorne mitzuspielen, schon vorzeitig abhaken.“
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