Spielbericht Doppl

Union Neuhofen, ASKÖ Doppl Nach der ersten Niederlage vergangene Woche in St. Florian ist die Union Neuhofen beim Heimspiel gegen Aufsteiger Doppl-Hart auf rasche Wiedergutmachung aus. Dieser Versuch geht völlig in die verkehrte Richtung los, nach einer inferioren ersten Halbzeit mit 0:3-Rückstand ist die 1:5-Niederlage nicht mehr abzuwenden.

Die Heimmannschaft hat einige schmerzhafte Ausfälle zu kompensieren. Während Simon Kollnberger und Dominik Stockhammer verletzt zum Zusehen verdammt sind, ist Elvis Polic arbeitstechnisch verhindert. Ersetzt wird das Trio durch Debütant und Geburtstagskind Felix Dietinger, Rene Müller und Rene Gumplmayr.

Neuhofen findet von Anfang an nicht ins Spiel, läuft in den ersten Minuten nur hinterher und muss bereits in Minute 4 den ersten herben Rückschlag hinnehmen. Nach einem Stanglpass über Doppl’s rechte Angriffsseite ist Stoßstürmer Xhevxhet Havolli zur Stelle, der den Ball vom Fünfer problemlos über die Linie drückt. Ein Rückstand, den man sicherlich noch wettmachen kann, doch dazu fehlt es der Heimmannschaft an diesem Tag an Spritzigkeit, Spiellaune, Kampfgeist und Laufbereitschaft. Im Mittelfeld werden sämtliche Zweikämpfe verloren, defensiv kommen die Blauen immer einen Schritt zu spät und vorne bekommen Thomas Bachmair und Rene Müller keine Unterstützung aus der zweiten Reihe. So ist es sinnbildlich, als sich Rene Müller einmal durchkämpft und die Möglichkeit zu einem Stanglpass hätte, jedoch im Sechzehner keine einzige Anspielstation findet. Weitaus dynamischer und ballsicherer agieren die Gäste, die in Minute 30 nach ein paar vergebenen Halbchancen ein zweites Mal erfolgreich sind. Bei einer Flanke vergisst David Mayr, den an der zweiten Stange postierten Erkan Boyer, der seelenruhig den abermals freistehenden Havolli anköpfen kann und für diesen ist es ein Leichtes, wiederum vom Fünfer seinen Doppelpack zu schnüren. Als wäre das noch nicht genug, erhöht Erkan Boyer kurz vor der Pause mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze auf 3:0, nachdem David Mayr beim Klärversuch Thomas Berhuber angeschossen hat. Mit diesem Pausenstand sind die Heimischen allerdings noch gut bedient, da der Schiedsrichter Paschinger ein glasklares Elfmeterfoul von Dominik Herzog übersieht.

Coach Dietinger stellt in der Pause sowohl personell als auch im System um, bringt mit Sinan Tanriverdi und Klaus Aichmayr frische Kräfte. Sofort versucht Neuhofen, das erste Tor zu erzwingen, um den Gegner vielleicht doch noch ins Schwanken zu bringen. Sowohl Rene Gumplmayr als auch Rene Müller nähern sich dem Torerfolg an, doch Zählbares schaut nicht heraus. Kurz später fordern die Neuhofner eine Rote Karte gegen einen Gästeverteidiger, der Rene Müller als letzter Mann stoppt und somit eine hundertprozentige Torchance verhindert. Leider bleibt auch in dieser Situation die Pfeife stumm. Neuhofen ist nun besser im Spiel, Doppl-Hart beschränkt sich aufs Verteidigen. Das Gefühl, dass dieses Spiel nochmals eng werden könnte, taucht aber in keiner Phase des Spiels auf, da die Heimmannschaft nur bedingt gefährlich wird. Zur Verletztenliste gesellt sich dann auch noch David Mayr, der nach einer Attacke von Erkan Boyer mit einer Knöchelverletzung den Platz verlassen muss.

In Minute 79 gelingt Neuhofen doch noch der Ehrentreffer. Der eingewechselte Markus Leblhuber erkämpft sich an der Toroutlinie energisch den Ball, bedient Alex Steinkellner, der in Koproduktion mit Sinan Tanriverdi den vierten Abschluss im Tor unterbringen kann, nachdem sich alle Grünen immer wieder in den Ball geworfen haben. Da Doppl-Hart an diesem Tag leider jeden Fehler bitter bestraft, schließen Fabijan Grubesa und Nicola Margeta in der Schlussphase noch zwei Konter zum 1:5 ab.

Diese zwei Niederlagen in Folge dürfen jetzt nicht alles schlecht machen. 10 Punkte aus 6 Spielen sind immer noch eine durchaus positive Bilanz. Nun heißt es Ärmel hochkrempeln und so schnell wie möglich wieder in die Spur finden, denn ab Samstag finden innerhalb von 8 Tagen drei Spiele statt, genug Möglichkeiten, um die verlorenen Punkte wieder vergessen zu machen.

Euer Schmierfink