Spielbericht USV St. Ulrich

Union Neuhofen, Dominik Landerl Am Hochzeitstag des langjährigen Kampfmannschaftsspielers und derzeitigen Co-Trainers der Union Neuhofen, Rainer Gassenbauer, ist der USV St. Ulrich zu Gast. Die Neuhofner Kicker sind bemüht, dem Bräutigam ein dementsprechendes Geschenk zu bereiten und sich mit einem Dreier über den Tabellenführer an die Spitze zu setzen. Nachdem man lange einem Rückstand nachläuft und der erlösende Ausgleich durch Dominik Landerl erst in der Nachspielzeit fällt, können die Kremstaler aber auch mit dem Punkt ganz gut leben.

Aufgrund des Ausfalls des auf der Hochzeit weilenden Klaus Aichmayr ist Trainer Manuel Dietinger erstmals zu einer Umstellung gezwungen. David Mayr übernimmt den frei gewordenen Platz in der Innenverteidigung, ansonsten bleibt alles beim Alten. Neuhofen kommt anfangs schwer in die Gänge und hat den gut organisierten Gästen, die mit zwei überzeugenden Siegen in die Saison gestartet waren, und sichtlich mit genügend Selbstvertrauen ausgestattet sind, wenig entgegenzusetzen. Zwar kommt man des Öfteren über die Seiten hinter die Abwehr, zumeist fehlt dann allerdings die Genauigkeit beim letzten Abspiel. Außerdem agiert die Neuhofner Hintermannschaft beim Herausspielen zu ungeduldig und verschenkt viele Bälle. Zwingende Torchancen erarbeiten sich die feldüberlegenen Steyrer allerdings zu Beginn auch wenige und so gelingt es den Heimischen immer besser, ins Spiel zu finden.

Die erste tolle Einschussgelegenheit findet Rene Müller vor, der allerdings alleine vor Gäste-Torhüter Garstenauer scheitert. Auf der Gegenseite werden die Stürmer Pschernig und Schmid des Öfteren gefährlich, letzterer trifft mit einem sehenswerten Distanzschuss allerdings nur die Querlatte. Und so sind es nach einer knappen halben Stunde die Gastgeber, die die bis dato größte Chance des Spiels vorfinden. Nach einem Steinkellner-Eckball gelingt es dem aufgerückten Innenverteidiger David Mayr jedoch nicht, völlig freistehend am Fünfer den Kopfball so zu platzieren, dass dieser den Weg ins Tor findet, sondern kann ein St. Ulricher den Ball noch von der Linie kratzen. Nur kurze Zeit später macht es Christopher Pschernig auf der anderen Seite besser. Eine Flanke von Alexander Badhofer wird länger und länger, so dass Thomas Berhuber den Ball nicht mehr erreicht und der NNK-Neuzugang nur noch einnicken muss: 0:1 nach 37 Minuten. Wie schon vor zwei Wochen gegen Wolfern müssen die Neuhofner nun zu Hause einem Rückstand nachlaufen. Und auch diesmal will man unbedingt noch vor der Pause den Gleichstand wieder herstellen. Simon Kollnberger kommt dem Ausgleichstreffer nach toller Einzelaktion mit einem Stangenschuss am nächsten. Linksverteidiger Dominik Stockhammer kommt im Strafraum zum Schuss, dieser wird allerdings noch von einem Verteidiger geblockt. So werden mit einem 0:1-Rückstand die Seiten getauscht.

In Halbzeit zwei versuchen die Kremstaler den Appell des Trainers, geduldig zu bleiben und auf die Chance zu warten, umzusetzen. Allerdings bleiben Tormöglichkeiten Mangelware, hat man eher defensiv zu kämpfen, nicht mit 0:2 in Rückstand zu geraten. Die Gäste werden zweimal brandgefährlich. Einmal ist es Norbert Schmid, der Neuhofen-Schlussmann Stefan Oberleitner bereits überwunden hat, das Leder aber nicht im Tor unterbringt, weil sich David Mayr auf der Torlinie querlegt und klären kann. Wenig später verhindert Stefan Oberleitner mit einer Glanzparade den Doppelpack von Christopher Pschernig.

Neuhofen´s Offensive wird zunehmend lethargisch und erarbeitet sich in der zweiten Hälfte kaum Chancen, die Körpersprache lässt nicht mehr unbedingt auf einen Lucky Punch hoffen, der zumindest den Punkt retten würde. Vielmehr ist man weiterhin hinten beschäftigt, gegen die derzeit beste Offensive der Liga nicht noch einen Gegentreffer zu kassieren. Doch als in Minute 92 jeder schon auf den Schlusspfiff wartet, köpft Dominik Landerl nach einem Berhuber-Freistoß zum umjubelten Ausgleichstreffer ein.

Mit einer besseren Chancenverwertung in der ersten Halbzeit wären die drei Punkte durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Betrachtet man allerdings den Spielverlauf über die gesamten 90 Minuten, müssen die Neuhofner froh sein, wieder gepunktet zu haben und weiterhin ungeschlagen vorne mitzumischen. Nächste Woche wartet mit dem SC St. Valentin nun wieder eine weniger spielstarke Mannschaft, die dafür mehr auf ihre Tugenden Kampfgeist, Einsatz und Leidenschaft baut. Darauf heißt es sich nun einzustellen, um am Sonntag die nächsten drei Punkte zu holen.

Euer Schmierfink