Spielbericht Schwertberg - Neuhofen

Schwertberg für Neuhofen keine Reise wert!

Weder die 1b, noch die Kampfmannschaft konnte zum Abschluss des Herbstdurchganges der Bezirksliga Ost zählbares aus Schwertberg mitnehmen. Da der jungen Reservetruppe drei erzielte Auswärtstreffer nicht reichten und die Gastgeber in den Schlussminuten die Partie drehten, ist die Enttäuschung zurecht gegeben. Die Mannen von Trainer Andreas Hintersteiner warfen alles in die Waagschale, nur um am Ende eine bittere Auswärtsniederlage hinnehmen zu müssen, welche sich ob der widrigen Umstände quer im Kremstaler Fußballmagen bettete.

1b dreht frühen Rückstand im ersten Durchgang

Nachdem Schwertberg bereits früh in der 10. Minute durch Tore von Meisinger und Pilz in Front ging, brauchte die Stadler-Strauss-Truppe bis zur 25. Minute um erstmals selbst an diesem Tag anzuschreiben. Nachdem Kapitän Patrick Schneeberger zum 2:1 verkürzte, besorgte Regisseur Samuel Hahn in der 35. Minute den Ausgleich. Nur zwei Minuten später vollendete Jungstürmer Stefan Strauss den Doppelschlag, der die junge 1b in Front brachte. In der zweiten Hälfte geschah lange Zeit wenig, bis der Schwertberger Marco Aberl die Hausherren erneut jubeln ließ. Das 3:3 zu Beginn der „Rapidviertelstunde“ sorgte für eine prickelnde Schlussphase, welche von den Heimischen dominiert wurde. Die Überlegenheit mündete leider in der 86. Minute zum entscheidenden 4:3 durch Knoll. Da die Pfeife des Schiedsrichters in der Nachspielzeit bei einer strittigen Aktion im Schwertberger Strafraum stumm blieb und es der Heimmannschaft gelang das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu befördern, blieb man im letzten Spiel des Jahres 2017 leider ohne Punktezuwachs. Mit 15 Punkten aus 12 Partien und einem Torverhältnis von -1, blickt man von Tabellenrang 8 auf eine durchwachsene Bilanz. Vier Siegen stehen drei Remis und fünf Niederlagen gegenüber. Mit konzentrierter Arbeit in der Winteraufbauzeit und dem Quäntchen Glück, welches in so mancher Partie des Herbstdurchganges fehlte, sollte eine tabellarische Rangverbesserung im Frühjahr durchaus möglich sein.

Kampfmannschaft mit unglücklichem Rückstand

Die erneut ersatzgeschwächte Kampfmannschaft reiste ambitioniert zum Landesligaabsteiger aus Schwertberg. Da Felix Dietinger beruflich verhindert war, Thomas Bachmair, Thomas Berhuber, Markus Hermes verletzt waren und auch Sinan Tanriverdi nicht das Trikot überstreifen konnte, beorderte Andreas Hintersteiner eine stark veränderte Mannschaft aufs Feld.

Startaufstellung: Oberleitner (T), Zeller (RV), Aichmayr (IV), Eisenhuber (IV), Stockhammer (LV), Steindl (RM), Holzmann (ZM), Kubicka (K/ZM), Pruckner (LM), Sarcevic (ST), Kollnberger (ST)

Mit einem klassischen 4-4-2 System versuchte man von Beginn durch hohe Bälle zum Erfolg zu kommen. Da der in desolatem Zustand befindliche „Rasen“ des Aisttalstadions ansehnliche Spielzüge torpedierte und beide Mannschaften ihre liebe Mühe hatten, waren in den Anfangsminuten Highlights Mangelware. Mit Fortdauer des Spiels kamen die Hausherren zu einer Serie von gefährlichen Gelegenheiten, welche teils nur vom starken Torhüter Stefan Oberleitner entschärft werden konnten. Die herausragendste Parade resultierte aus einem 30-Meter-Kracher, welcher ohne die Glanztat des Keepers wohl im Kreuzeck eingeschlagen hätte. In Minute 23 sorgte ein Standard der Heimischen für das einzige Tor des Tages. Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld, wurde nur halbherzig per Kopf geklärt. Als man in der Folge verabsäumte, die „Frucht“ aus dem Strafraum zu bugsieren, gelang es Patrick Werner aus kürzester Distanz abzustauben und so Schwertberg auf die Siegerstraße zu bringen. Ein Tor der Marke „Slapstick“, welches unglücklicher nicht fallen konnte. Neuhofen gelang wenige Minuten später beinahe der Ausgleich, als Aydin Sarcevic Heim-Keeper Fabian Resch per Freistoß zu erhöhter Aufmerksamkeit zwang. Ähnlich wie Oberleitner zuvor auf der anderen Seite, verzückte er die knapp 150 Zuseher, die sich trotz des widrigen Novemberwetters ins Stadion begaben. Schiedsrichter Eisterhuber beendete daraufhin den ersten Durchgang mit einem Stand von 1:0 für Schwertberg.

Eben jener war es auch, der in der zweiten Halbzeit acht Gelbe Karten verteilte und die Partie so beinahe zum Kippen brachte. Mittels haarsträubenden Fehlpfiffen machte er seinem Unmut über die vermeintlich „zu laute“ Betreuerbank der Gäste Luft. Beide Mannschaften konnten im zweiten Durchgang, in dem Torraumszenen im Gegensatz zu Härteeinlagen kaum zu sehen waren, nicht mehr entscheidend zulegen. Schwertberg verstand es, mit Fortdauer des Matches, eben jenes zu verschleppen und nahm geschickt Zeit von der Uhr. Neuhofen agierte mit dem Mute der Verzweiflung und brachte frische Kräfte. Goalgetter Simon Kollnberger blieb in der 90. Minute der Lucky Punch verwehrt. Der gefühlt erste korrekte Pfiff der zweiten Halbzeit von Schiedsrichter Eisterhuber in Minute 93 beendete zugleich die Partie, wenngleich ob der vielen Behandlungen verletzter Spieler und sechs Auswechslungen, eher fünf bis sechs Minuten Nachspielzeit zu geben gewesen wären. Schwertberg gewinnt das letzte Spiel des Jahres, welches aus Sicht des neutralen Betrachters eigentlich keinen Sieger verdiente. Aus Gäste-Sicht kann man mit dem bisherigen Saisonverlauf nur bedingt zufrieden sein. Fünf Siege geben Grund zur Freude, obwohl die eklatante Auswärtsschwäche zu hinterfragen ist. Nur vier aus der Fremde entführte Punkte sind zu wenig und widersprechen dem viel höher anzusetzenden Standard der Union-Kicker. Mit 18 Punkten, auf Platz sechs überwinternd, hat man nichtsdestotrotz nur vier Punkte Rückstand auf Liga-Krösus Traun.

Im Namen der 1b und KM, bedankt sich der Verfasser dieser Zeilen für die entgegengebrachte Unterstützung sowohl bei Heimspielen, als auch bei Auswärtsfahrten. Wir verabschieden uns in die Winterpause, bis Mitte Jänner die Aufbauzeit für die Frühjahrssaison beginnt, deren Highlight das Trainingslager in Sloweniens Küstenstadt Izola bildet.

Euer Johann Holzmüller

♦ Fotos zum Spiel

♦ Bericht auf Ligaportal.at

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