Spielbericht Schiedlberg - Neuhofen

Derbysieg für Kampfmannschaft

Während sich die 1b dem Titelaspiranten aus Schiedlberg mit 1:5 geschlagen geben musste, setzte sich die KM vor feiner Kulisse mit 2:0 durch. Die Neuhofener schlugen in beiden Halbzeiten gleich zu Beginn zu und erwiesen sich insgesamt als das zielstrebigere Team mit Schlüsselspielern, die den Unterschied ausmachten.

1b vergab tolle Chancen und brach ein

In der ersten Halbzeit war von jenem Klassenunterschied, den die Tabelle andeutet, nichts zu sehen. Beide Teams kamen zu guten Chancen. Für die Neuhofener rettete Michael Moser das eine oder andere Mal, den Schiedlbergern half die Querlatte. Gleich zwei Mal krachte das Leder an die Torumrandung. Zudem fischte der Heimkeeper einen Hintersteiner-Kopfball noch vor der Linie. Dass man mit einem 0:1-Rückstand in die Pause ging, entsprach nicht der gezeigten Leistung.

Die Niederlage verdienten sich die Stadler-/Strauß-Mannen erst nach dem Seitenwechsel. Schnell gerieten die Neuhofener mit 0:3 ins Hintertreffen. Auch der Anschlusstreffer durch Kapitän Samuel Hahn, der nach einem Kopfball von Alexander Schirl nur mehr einschieben musste, brachte nicht die Wende. Im Gegenteil: In der Schlussphase fing man sich noch zwei Stück.

Mittelfeldstratege Samuel Hahn erklärte in der Rückschau:

„Ich denke, in der ersten Halbzeit waren wir gleichwertig oder sogar besser, da hatten wir auch Chancen. Nach der Pause sind wir auseinandergefallen, vor allem im Mittelfeld. Da war dann ein  zu großes Loch zwischen den Stürmern und den Sechsern. Wir haben dem Gegner insgesamt zu viele Räume gelassen.“

KM gewann dank doppeltem Blitzstart

Vor rund 500 Zusehern vermiesten die Gäste den Heimischen schon mit dem ersten Angriff die Volksfeststimmung. Das Neuhofener Pressing löste eigentlich zu spät aus, Markus Hermes fing den Ball trotzdem ab, schickte den rechts ausweichenden Simon Kollnberger postwendend steil. Dieser bediente seinen Sturmpartner Aydin Sarcevic ideal per Stangler – 1:0! Dass der frühe Treffer mehr individueller Klasse als struktureller Überlegenheit zuzuschreiben war, zeigte die restliche erste Halbzeit. Neuhofen kam beim Versuch die Hausherren im Aufbau zu Fehlern zu zwingen, meist zu spät und fand zu selten in die Zweikämpfe. Schiedlberg machte aus dem Übergewicht zu wenig bis nichts, zum einen weil in letzter Instanz stets die überragenden Defensivsäulen Stefan Oberleitner, der auch außerhalb des Strafraums aufräumte, und Markus Hermes, der die wichtigen Zweikämpfe ausnahmslos für sich entschied, retteten und zum anderen schlicht der letzte Punch in den Angriffen und Abschlüssen der Gastgeber fehlte.

Während Neuhofen gegen den Ball nicht zur Bestform auflief, aber alles in die Waagschale warf und kämpferisch erneut überzeugte, versuchte man mit dem Ball nur ganz zu Beginn ein Alternative zum Long-Ball-Game zu entwickeln. Dieses Projekt wurde nach einem Fehler von Lukas Kollnberger flott beerdigt. Gefahr strahlte man alleine durch die Wucht und Brillanz der Offensivspieler aus. Über 90 Minuten ist vor allem Simon Kollnberger von einer Bezirksligaabwehr nicht abzumelden. Das bewies er mit dem Assist in der ersten Minute und bei der wohl größten Chance der ersten Halbzeit, als er nach einer perfekten Kopfballvorlage Christoph Kubickas nur an den Zehenspitzen des sensationell haltenden Schiedlberg-Keepers scheiterte. Das Versäumnis auf 2:0 zu stellen, holte er per Assist Nr.2 in der 50. Minute nach.

Wieder trafen die Neuhofener nach schnörkellosem Umschaltspiel. Nach einem aus dem Gästestrafraum bugsierten Ball versuchten die Schiedlberger in der zweiten Welle zum Erfolg zu kommen. Markus Pruckner fing die Kugel ab, trieb sie dynamisch in die gegnerische Hälfte und vollendete höchstpersönlich nach einem äußerst weiträumigen Doppelpass mit dem diesmal links ausweichenden Simon Kollnberger. Mit dem 2:0 schienen die Gastgeber gebrochen. Wirklich gefährlich wurden sie nur mehr selten. Erst ein ungeschicktes Foul von Lukas Kollnberger machte das Match rund 20 Minuten vor dem Ende (beinahe) wieder spannend, doch Stefan Oberleitner parierte den Strafstoß mit einem grandiosen Reflex. Neuhofen brachte den Derbysieg danach recht souverän über die Zeit.

Der als Halbraumverteidiger glänzende Youngster Florian Eisenhuber sagte:

„Ein gutes Spiel! Es war ganz wichtig, dass wir von Anfang an dabei waren und gleich das 1:0 gemacht haben. Danach haben wir zwar nachgelassen und Schiedlberg hat Oberhand gewonnen, aber nach der Pause waren wir wieder sehr gut. Ich denke, ein völlig verdienter Sieg.“

Eure Sportbrille

♦ Fotos zum Spiel

♦ Bericht auf Ligaportal.at

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