Marseille-Cassis – In Frankreich lässt es sich gut laufen!
Marseille – Cassis
Beim Lesen dieser beiden Namen denkt man an die Provence, das Meer, französischen Wein, einen Teller Bouillabaisse oder Austern und vielleicht auch an Laufen.
Der alljährlich stattfindende Klassiker im französischen Laufkalender „Marseille-Cassis“ war für uns Glacks Anlass eine Woche in Marseille zu verbringen. Ganz nach dem Motto, das Schöne mit dem Schönen zu verbinden, lag der Fokus bei allen auf einer Genussreise bzw. demnach auch auf einem Genusslauf. Schon die Tage vor dem Rennen gaben wir uns dem französischen „Savoir vivre“ voll und ganz hin und ließen uns von den kulinarischen Genüssen sowie der wunderbaren Küstenlandschaft beeindrucken. Bei einer Wanderung durch die Calanques zwischen Marseille und Cassis konnten wir schon raten, über welchen Hügel wir wohl am Renntag laufen würden.
Am Sonntag, dem 30. Oktober war es dann für Marlene, Steffi, Anna und Ernst so weit. Schon beim Betreten der Metro-Station konnten wir schon erahnen, welch Laufspektakel uns erwartet. Die Stimmung war schon hier großartig und steigerte sich im Laufe des Tages noch mehr. Gemeinsam mit fast 19.000 Läufer:innen starteten wir vom berühmten Marseiller Fußballstadion Stade Vélodrome Richtung Cassis. Zwischen den beiden Orten liegen 20km und 327 Höhenmeter, die man auf einer wunderbaren asphaltierten Panoramastraße überwindet. Neben dieser spektakulären Strecke und der außergewöhnlichen Stimmung, waren auch die individuellen Umstände für uns alle dieses Mal besonders. Für Ernst war es der erste Wettkampf seit mehr als 3 Jahren, für Steffi war es der erste Bewerb über eine längere Distanz, für Marlene war es auch der erste Laufwettkampf seit längerer Zeit und auch für Anna sollte es ein Genusslauf werden, nachdem sie ihre eigentlichen Saisonhöhepunkte aufgrund gesundheitlicher Umstände auslassen musste. Für alle stand das Gefühl der Dankbarkeit, gemeinsam hier bei diesem Lauf dabei sein zu können, sowie die Freude am Laufen im Vordergrund. Angetrieben von der großartigen Stimmung und den vielen, vielen Menschen entlang der gesamten Strecke, verflogen die Kilometer wie im Nu. Nach den ersten 10km erreichten wir den höchsten Punkt. Bei einem Blick zurück konnte man die bunte Masse an Läufer:innen erkennen, die sich von Marseille aus die Serpentinen hinaufschlängelte. Vor uns konnten wir schon Cassis und das glitzernde Meer erkennen, dass uns nach dem Lauf erwarten würde. Von nun an konnte man sich, getragen durch die Masse an Zuschauer:innen und deren Anfeuerungsrufe beinahe nach Cassis „fallen lassen“.
Spätestens beim Zieleinlauf verspürten wir alle diesen Gänsehautmoment purer Glückseligkeit und freuten uns umso mehr, als wir uns alle wieder in Cassis zufrieden wiedersahen.
Auch mit unseren Ergebnissen waren wir sehr zufrieden. Anna konnte bei ihrem Genusslauf zum Ende hin doch noch etwas Tempo machen und blieb mit 1:29:37 Stunden noch unter der 1:30-Marke. Auf Marlene musste Anna nicht lange warten, sie erreichte das Ziel nach 1:32:22 Stunden. Steffi schaffte es mit 1:59:58 Stunden noch unter 2 Stunden und auch Ernst war mit seiner Leistung von 1:45:10 Stunden sehr zufrieden.
Nach dem Lauf sowie an den verbleibenden Tagen in Marseille genossen wir das Meer und die französische Küche. Die Französ:innen wissen nicht nur, genussvoll zu leben sondern auch wie man das Laufen gemeinsam feiert. Chapeau!